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Anzeichen einer Magersucht
Neben starkem Gewichtsverlust können soziale Isolation und eine stark ausgeprägte Auseinandersetzung mit dem Thema Essen Anzeichen einer Magersucht sein.
Magersucht

Anzeichen einer Magersucht

Die ersten Anzeichen einer Magersucht werden häufig übersehen, denn sie beginnt meist schleichend. Ein drastischer Gewichtsverlust ist oft das erste Anzeichen, das von Familie und Freunden bemerkt wird. Das alleine ist bei einem gesunden Gewicht noch kein Anzeichen für eine Magersucht. Andere Auffälligkeiten können aber sein, wenn Figur und Essen bei den Betroffenen häufig im Mittelpunkt stehen.

Ein Anzeichen ist der Umgang mit Lebensmitteln

Das Horten von Lebensmitteln ist ein häufiges Anzeichen. Besonders süße Lebensmittel mit vielen Kalorien wie Schokoriegel sind beliebt, da sie eigentlich zu den stark gemiedenen Lebensmitteln gehören, dadurch aber um so stärker begehrt werden. Die Beschäftigung mit Lebensmitteln dient dabei meist als Ersatzhandlung: Einkaufen, Anschauen und Sortieren von Lebensmitteln dient der Befriedigung des Hungers.

Kompensationshandlungen bei Magersucht

Magersüchtige greifen je nach Ausprägung der Magersucht zu unterschiedlichen Kompensationshandlungen, die das Essen ungeschehen machen sollen. Häufig wird viel trainiert, besonders Ausdauersport aber auch lange Spaziergänge können infrage kommen.

Auch kommt es vor, dass Medikamente eingesetzt werden, um das Gewicht zu reduzieren, beispielsweise mit Schilddrüsenhormonen, Abführmitteln oder Appetitzüglern. Dies ist jedoch häufig bereits ein Anzeichen fortgeschrittener Magersucht.

Andere Anzeichen können sein, dass Hauptmahlzeiten gemeinsam mit anderen vermieden werden. Auch sehr langsames essen und die Unterteilung in viele Bissen sind typisch. Rituale, die Essenszeit sowie Art und Menge der aufgenommenen Nahrung regeln, werden für die Betroffenen immer wichtiger.

Soziale Anzeichen für eine Magersucht

Die Krankheit geht häufig mit einem Rückzug aus dem sozialen Umfeld einher. Gemeinsames Essen wird weitestgehend vermieden, aber auch andere soziale Aktivitäten werden häufig verringert. Betroffene versagen sich neben dem Essen oft auch andere Tätigkeiten und ziehen sich so immer mehr zurück. Viele Magersüchtige sind außerdem sehr leistungsorientiert und stellen hohe Anforderungen an sich selbst. Dabei kann es dazu kommen, dass jeder Rückschlag als Katastrophe erlebt wird, Erfolge um jeden Preis wiederholt oder übertroffen werden müssen.

Miriam Schaum